Asthma kann nicht nur Allergien als Ursache haben, sondern es gibt auch das sogenannte Überanstrengungsasthma, welches immer dann auftritt, wenn die Betroffenen körperlich stärker belastet sind. Aus dem Grund ist es auch eine interessante Frage, ob von Asthma betroffene Personen Sport treiben dürfen.
Es gibt inzwischen zahlreiche Studien und Untersuchungen, die belegt haben, dass Sport sich sogar günstig auf die Asthmaerkrankung auswirken kann. Durch das regelmäßige Training wird nämlich zum Beispiel die Lungenfunktion verbessert, sodass sich unter anderem die Reizschwelle erhöht, die zu einem Asthmaanfall führen kann.
Es ist also in vielen Fällen so, dass die Patienten durch regelmäßigen Sport die Anzahl der Asthma Anfälle verringern können, sodass sich die sportliche Betätigung in der Summe positiv auf die Erkrankung auswirkt.
Wichtig ist allerdings zu beachten, dass nicht jede Sportart für Asthmatiker gut geeignet ist. Wir klären im Artikel jetzt über Asthma & Sport auf.
Welcher Sport ist gut für Asthmatiker?
In erster Linie sind es die sogenannten Ausdauersportarten, die sich günstig auf die vorhandene Asthmaerkrankung auswirken können. Zu den Ausdauersportarten gehören in erster Linie Radfahren, Schwimmen und Laufen.
Durch diese Sportarten ist es möglich, die Lungenfunktion und Atmung zu verbessern, sodass Asthmaanfälle seltener auftreten. Wichtig ist in dem Zusammenhang, dass auf die richtige Pulsfrequenz geachtet wird.
Viele Experten empfehlen zum Beispiel einen Belastungspuls zwischen 120 und 130 Schlägen pro Minute. Neben der Sportart und dem Puls ist es ebenfalls wichtig, die passende Dauer der sportlichen Betätigung zu finden.
Als ideal werden Trainingseinheiten angesehen, die etwa eine halbe Stunde dauern und dann durchschnittlich dreimal pro Woche durchgeführt werden. Ganz wichtig ist es, dass sich die Patienten vor der sportlichen Betätigung sehr gut aufwärmen.
Denn erfolgt die Belastung zu schnell, kann dies eine Verengung der Bronchien zur Folge haben, sodass es aufgrund dieser Tatsache zu Atemnot kommen kann.
Regeln bei Sport mit Asthma
Vom Grundsatz her spricht zunächst nichts dagegen, dass Asthmatiker Sport betreiben. Dabei muss es sich nicht zwingend nur um die zuvor genannten Sportarten handeln, sondern auch andere sportliche Betätigungen kommen infrage.
Wichtig ist jedoch, dass in dem Zusammenhang einige Regeln beachtet werden. Eine wichtige Regel wurde bereits genannt, nämlich sich vor Beginn der sportlichen Aktivität sehr gut aufzuwärmen.
Darüber hinaus kann es oftmals sinnvoll sein, vor Beginn des Trainings eine Dosis des die Bronchien erweiternden Medikamentes zur Vorbeugung zu nehmen. Gemeint ist damit ein Asthma Spray. Auf dieser Basis ist es sogar möglich, Krafttraining durchzuführen.
Natürlich gilt für alle Sportarten, dass man die Belastung auf keinen Fall übertreiben sollte. Ferner ist es empfehlenswert, sich zunächst gründlich von einem Arzt untersuchen zu lassen, bevor man mit einem regelmäßigen sportlichen Training startet.
Unter anderem sollte in diesem Zusammenhang auch ein ergometrischer Belastungstest durchgeführt werden.
Sport mit Anstrengungs-Asthma?
Es sind mehr als 50 Prozent aller Asthma Patienten, die unter dem sogenannten Überanstrengungsasthma leiden. Besonders häufig tritt diese Form des Asthmas bei Kindern auf, da sich Kinder in der Regel deutlich mehr als Erwachsene bewegen.
Falls Sie unter Überanstrengungsasthma leiden, dann müssen Sie dennoch nicht komplett auf sportliche Betätigungen verzichten. Allerdings sollten Sie ganz besonders darauf achten, dass die Anstrengung nicht zu groß wird.
Daher sind auch hier die schon genannten Sportarten zu bevorzugen, die eher auf eine regelmäßige Belastung als auf eine zeitlich begrenzte hohe Belastung setzen. Zu nennen sind hier demnach Schwimmen, Radfahren oder auch Walken.
Falls Sie sich also an bestimmte Regeln halten, müssen Sport und Asthma keineswegs in einem Widerspruch zueinander stehen.
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Quellen:
- Asthma bronchiale » Sport & Freizeit » Lungenaerzte-im-Netz