Bringt Geld Vorteile beim Sport?

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Die Frage, ob es für finanziell unabhängige Menschen einfacher ist, rasche Erfolge beim Sport, speziell beim Krafttraining zu erzielen, lässt sich sicher nicht mit einer pauschalen Antwort abtun.

Zunächst muss man differenzieren, was man in welchem Zeitraum erreichen möchte und wie die persönlichen Voraussetzungen sind. Dabei geht es nicht primär um die finanziellen Verhältnisse, sondern auch darum, ob man sich tatsächlich den Zeitaufwand leisten kann, den das entsprechende Training beansprucht.

Die einfache Rechnung, dass jemand, der nicht erwerbstätig ist, eventuell sogar mehr Zeit übrig hat als ein berufstätiger, wohlhabender Mensch, geht nicht immer auf. Sicher gibt es Leute, die den ganzen Tag nur auf der Couch sitzen. Dies sind aber in der Regel auch nicht die Personen, die sich mit der Frage eines konsequenten Trainings befassen.

Zeitaufwand kann eine Frage des Geldes sein

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Der notwendige Zeitaufwand ergibt sich aus dem Endergebnis, das angestrebt wird. So ist mit einem moderaten Trainingserfolg zum Verbessern der Ausdauer oder auch dem stetigen Muskelaufbau auch dann zu rechnen, wenn man nicht pausenlos ins Studio geht, um Gewichte zu stemmen.

Geht es aber um sehr schnelle und stark sichtbare Erfolge, wie sie häufig bei Prominenten innerhalb kurzer Zeit beobachtet werden können, dann spielt Geld unter Umständen schon eher eine Rolle. Dabei geht es weniger um die Kosten für das Training an sich, denn das kann man in der Tat auch relativ günstig haben. Die Anstellung eines Personal Trainers ist jedoch bereits etwas, das für Normalverdiener kaum erschwinglich sein dürfte.

Nun kann man sich Trainingshilfe auch im Freundeskreis suchen, die mitunter zum Nulltarif zu haben ist. Ob diese aber den Ansprüchen genügt, ist eine andere Frage. Und selbst dann kann man nicht davon ausgehen, dass Freunde immer die Zeit übrig haben, um einem anderen zum Trainingserfolg zu verhelfen.

Disziplin kann man nicht kaufen

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Doch was bringt ein Personal Trainer überhaupt?

Techniken und Trainingsphilosophien gibt es mehr als Sterne am Himmel. Hat man sich also für eine bestimmte Art des Trainings entschieden, das den angestrebten Erfolg bringen soll, geht es um die Frage der Motivation und der Disziplin.

Dies dürfte ein Hauptgrund dafür sein, dass viele ihr Trainingsziel nie erreichen, weil sie sich selbst nicht ausreichend motivieren können. Diese Aufgabe kann prinzipiell auch ein Freund übernehmen, doch gerade bei der Motivation hat der Personal Trainer den unbestreitbaren Vorteil, dass er sich auch nachhaltig unbeliebt machen kann, ohne Gefahr zu laufen, eine Freundschaft zu gefährden. Andererseits gibt es aber sicherlich auch die Sorte von Menschen, die in der Lage ist, sich selbst ausreichend zu motivieren.

Diese Leute benötigen auch nicht unbedingt professionelle Trainingsräume, um ihr Ziel zu erreichen. Klimmzüge am Heizungsrohr und Liegestütze auf dem Kellerboden funktionieren bei konsequenter Anwendung ebenso wie das Stemmen von Bierkisten.

Dies mag weniger ausgefeilt sein, aber es gibt durchaus Beispiele für willensstarke Sportler, die so ihre Ziele erreichen und beeindruckende Resultate erzielen.

Soll es dann doch etwas weniger spartanisch sein, hat man noch immer die Möglichkeit, eines der günstigen Fitness-Studios aufzusuchen, die es mittlerweile überall gibt.

Weniger Stress durch mehr Geld?

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Bei beiden Varianten ist es also möglich, erfolgreich zu trainieren. Der Zeitaufwand ist aber immer gegeben, und ebender lässt sich von vielen Normalverdienern oder Menschen mit geringem Einkommen nicht immer mit den Anforderungen des Trainings in Einklang bringen.

Jemand, der in einer Dreizimmerwohnung mit Frau und zwei Kindern wohnt, hat in der Regel weder den Platz noch die Ruhe, mehrere Stunden am Tag zu trainieren. Nach einem normalen Arbeitstag und den sonstigen familiären Verpflichtungen kommen dann auch die ganzen Alltagsprobleme und Geldsorgen hinzu, die Wohlhabende per Definition nicht haben.

Ernährung – (k)eine Frage des Geldes?

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Nicht zuletzt stellt sich auf die Frage nach der Ernährung. Teure Eiweißpräparate müssen es längst nicht immer sein, zumal dieser Faktor häufig überschätzt wird.

Eine ausgewogene und proteinreiche Ernährung kann man auch über den Einkauf im Discounter realisieren, denn es muss nicht immer der Biometzger sein.

Hier gilt in etwa die gleiche Philosophie wie bei der Frage, ob man ein eigenes Kraftstudio im Keller braucht oder ob es ein paar Hanteln nicht auch tun. Wer die Disziplin aufbringt, kann sein Ziel mit oder ohne Geld erreichen, sofern er die Zeit erübrigen kann.

Geld kann leichte Vorteile beim Sport einbringen

Letztlich erleichtert ein gut gefüllter Geldbeutel in einigen Bereichen sicherlich das Training, weil man sich ohne Geldsorgen möglicherweise besser auf sein Ziel konzentrieren kann, wobei man weder das eine noch das andere verallgemeinern sollte.

Wirklich notwendig ist der Wohlstand bei entsprechender Motivation aber nicht.

Zuletzt aktualisiert am: 30. März 2021

Beitragsbild: Ilya lyubchenko @ shutterstock.com

Quellen:

  1. Is it really all about money? A study on incentives in elite team sports » researchgate.net
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Thomas Meiser
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